Leistungs-Index unter Windows 7: Zugriff auf primäres Laufwerk nicht möglich. Falscher Parameter.

Ich habe auf einem Arbeitsrechner, mit dem ich mein Geld verdiene, immer noch Windows 7 im Einsatz. Nun habe ich kürzlich dem PC eine neue SSD spendiert und das Gesamtsystem unter Linux mit „dd“ von der alten HDD rüberkopiert. Hat alles bestens funktioniert und der SSD-Performancegewinn macht Spaß.

Nun habe ich heute aber mal nach langer Zeit das Leistungs-Index-Tool unter Windows 7 gestartet. Das hat auch alles brav gecheckt – bis zu dem Punkt, wo es darum geht, den Datendurchsatz der Festplatte zu messen. Da brach das Tool mit der Fehlermeldung „Zugriff auf primäres Laufwerk nicht möglich. Falscher Parameter.“ ab. Mein erster Gedanke war natürlich: „Da hab ich wohl irgendwas noch mit der neuen SDD nicht richtig eingestellt.“ Auf der Kommandozeile „winsat disk“ eingegeben – das ergab die selbe Fehlermeldung. Na ja, das Leistungs-Index-Tool ist ja nicht so wichtig, ansonsten läuft ja alles – aber das wollte ich dann doch genauer wissen.

Es hat einige Zeit gedauert, bis ich den Übeltäter entdeckt habe: die Antiviren-Software AVAST! Diese gräbt sich sehr tief in die Windows-Registry ein und hebelt dort einiges aus – mit der Folge, dass die Festplatte nicht mehr richtig parametrisiert wird. AVAST verhindert direkte HDD-/SDD-Zugriffe und leitet diese für den Echtzeitschutz über eigene Dienste um. So ohne Weiteres lässt sich AVAST jedoch auch nicht restlos deinstallieren, und genau aus diesem Grund bietet das Unternehmen auch ein separates Deinstallationstool namens AvastClear.exe an (Download). Die exe-Datei einfach auf den Desktop ablegen und das System im abgesicherten Modus (während des Bootvorganges F8 drücken) starten. Nun die AvastClear.exe per Doppelklick starten. Wärend des Ablaufs der Deinstallationsroutine sieht man sehr deutlich, welche Dateien, Kernel und Registry-Einträge eliminiert werden.

Anschließend Windows 7 wieder „normal“ starten. Erster Test mit „winsat disk“ auf der Kommandozeile: Juhuuu, dort tut er nun was. Dann nochmal das Leistungs-Index-Tool gestartet und durchlaufen lassen: Yippieh, die SSD hat eine Top-Performance!

Doch jetzt steht das Ding völlig ohne Virenschutz da! Nun hätte ich AVAST neu installieren können, aber nach diesem Reinfall habe ich mich für einen anderen Weg entschieden, nämlich für den Windows Defender! Das MS-eigene Antivirenprogramm hat in der Systemsteuerung einen eigenen Eintrag und ist schnell aktiviert und aktualisiert. Während in früheren Zeiten der Defender eigentlich nur für einen grundlegenden Schutz gut war, so hat er in den letzten Wochen und Monaten in vielen Tests durch die üblichen Verdächtigen (Heise & Co.) in seiner aktuellen Version durch seine sehr hohe Infektions-Erkennungsrate überrascht. Im Übrigen geht der Defender auch und gerade im Echtzeitschutz sehr schonend und sparsam mit den Ressourcen um. Ich gebe dem Windows Defender also mal eine Chance und werde beobachten.

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