IPv6 und Firefox unter Linux

Ich habe auf einem neuen Notebook ein frisches LinuxMint 15 aufgesetzt und verschiedene Browser eingespielt, wie man das so als Webdeveloper macht. Ich habe in meinem Intranet eine Webseite, auf der angezeigt wird, ob man mit IPv4 oder IPv6 ankommt (auch hier auf der Blogseite unten links gibt es sowas). Nun fiel mir auf, dass der Firefox mir an der Stelle ansagt, ich käme lediglich mit IPv4 an. Die anderen Browser (SRWIron, Opera) zeigten mir hingegen an: alles ok mit IPv6. Wat is dat dann???

Die Lösung: bei der Firefox-Installation in Linuxmint ist standardmäßig die Suche nach einem IPv6-DNS abgeschaltet – warum auch immer. Ändern kann man das wie folgt: in der Adresszeile vom FF „about:config“ eingeben. Die Warnung „Hier erlischt eventuell die Garantie“ ignorieren wir geflissentlich. Nun geben wir in der Suchzeile den Begriff „ipv6“ ein. Nun landen wir auf einer einzigen Zeile „network.dns.disableIPv6“. Der Wert steht mit Sicherheit auf „true“. Doppelklick drauf – dann steht der Wert auf „false“. Browser neu starten – und nun kann der Feuerfuchs auch IPv6. Echt jetzt!

Älteres jQuery, fadeIn/fadeOut und der Internet Explorer

Kinners, nee! Was habe ich mich heute mal wieder über den Internet Explorer geärgert! Aber was soll man machen – es gibt ja immer noch unbedarfte Mitmenschen, die nur diesen so genannten Browser kennen, und auf die muss man auch eingehen. Und das kostet – vor allem Zeit.

Was ist passiert? Ich arbeite mitunter gern mal mit den Animationsfunktionen der JavaScript-Bibliothek jQuery. So habe ich schon vor fast einem Jahr für eine Freundin eine Seite gebastelt, in der unsere gemeinsamen Urlaubsfotos in Form einer Diashow mit Überblendeffekten ablaufen sollten. jQuery-Funktionen der Wahl waren ‚fadeIn‘ und ‚fadeOut‘. Hat auch alles wunderbar funktioniert – einmal mit Opera, Firefox und Co. getestet, der Freundin den „geheimen“ Link geschickt zum Anschauen – abgehakt und vergessen. War ja nur für uns so …

Nun habe ich dieser Tage eine Seite für ein etwas größeres Publikum entwickelt, in der ich eine ähnliche Diashow meinen Vereinsfreunden präsentieren wollte. Und da ich das Rad nicht neu erfinden wollte, habe ich eben besagte Webseite von damals als Vorlage genommen. Hat auch alles soweit funktioniert – bis ich dann mal auf die glorreiche Idee kam, auch mal mit dem Internet Explorer draufzusehen. Und erst da sah ich: im IE blendet nichts über – die Bilder werden einfach nacheinander übereinander gelegt. Ganz normale IE-Bugs eben :-/

Ich habe dann eine Reihe von CSS-Workarounds ausprobiert mit „filter:inherit“, „opacity: inherit“, mit verschachtelten divs als nachzuladendem Hintergrundbild usw. Krampf eben. Dabei ist die Lösung soooooo einfach:

Ich benutzte vor einem Jahr die jQuery-Version 1.2.6, die solche typischen Fehler im Internet Explorer noch nicht berücksichtigte. Ich habe dann eine etwas neuere Version eingespielt (1.7.2) – im HTML-Code im <head>-Bereich entsprechend angepasst, und siehe da: jetzt spielt auch der zickige IE die Diashows flüssig ab – siehe http://meikelcam.bplaced.net/dk7lj .

Scannen mit Gimp 2.8 unter Linux

Schon seit Ewigkeiten scanne ich mit einem All-in-one-WLAN-Scanner/-Drucker mit dem ubuntu-Tool „Simple Scan“, um das so entstandene Bild anschließend mit Gimp zu bearbeiten. Nun wollte ich mir diesen einen Zwischenschritt sparen – es muss doch möglich sein, direkt in Gimp zu scannen.

Geht natürlich. Mit Sane bzw xsaneimage. Falls noch nicht geschehen, mit dem entsprechenden Installationstool nachinstallieren (synaptic oder sudo apt-get install sane). Zunächst überprüft man mit scanimage –list-device, ob der Scanner korrekt im System vorhanden und erreichbar ist. Da sollte dann etwa sowas in der Art rauskommen wie „device ‚hpaio:/net/Deskjet_3050_J610_series?zc=HP025B5A‘ is a Hewlett-Packard Deskjet_3050_J610_series all-in-one“ – oder so ähnlich.

Nun erzeugt man im Verzeichnis „~/.gimp-2.8/plug-ins“ einen Symlink mit ln -s /usr/bin/xscanimage xscanimage .

Gimp - Scannen mit xscanimage (Sane)

Jetzt kann man endlich in Gimp scannen, und zwar über „Datei > Erstellen > xscanimage > Device Dialog…“ (vorher sollte man natürlich mit „Neu…“ eine neue Bildfläche erstellen). Hier öffnet sich dann der xscanimage-Dialog mit den Voreinstellungen und der Scan-Vorschau. Das Ergebnis lässt sich hier dann als XCF oder jedem beliebigen anderen Bildformat speichern.

Java-Plugin für alle Browser in ubuntu 13.04

Hin und wieder besuche ich immer wieder mal Webseiten, die ein Java-Plugin benötigen (z. B. das Online-Magnetometer DK0WCY in Scheggerott). In ubuntu-Linux hatte jedoch keiner meiner benutzten Browser – als da wären Epiphany, Opera, SRW Iron und Firefox – ein Java-Plugin aktiviert. Nun wusste ich aus früheren Versionen, dass man da z. T. mit lib*.so-Dateien in verschiedenen Verzeichnissen hantieren musste, die sich bei Updates auch immer wieder mal änderten.

Das ist nun vorbei. Standardmäßig ist bei ubuntu13.04 OpenJDK 6 (weitestgehend kompatibel mit Sun-Java JRE 7) bereits an Bord, nur das jeweilige Browser-Plugin (icedtea6) fehlte. Diesen habe ich nachinstalliert wie folgt:

sudo apt-get install openjdk-6-jre icedtea6-plugin

Danach funktionierten Java-Applets in all meinen Browsern.

Über die Diskussion rund um immer wieder auftretende Sicherheitslücken der Java-Plugins will ich mich an dieser Stelle nicht auslassen 😉

Rauschen in Fotos entfernen mit Photoshop CS5

Wer kennt das nicht? Da hat jemand mit einem Fotohandy ohne Blitz abends in der Kneipe ein paar gelungene Schnappschüsse gemacht. Was massiv stört ist das gewaltige Farbrauschen insbesondere in den dunklen Bereichen der Bilder. Ich habe heute einen Weg gefunden, wie man solche Bilder mit Photoshop ansehnlich zurechtzaubert, und zwar ohne die gängigen Filter, die man so kennt.

Camera Raw - DetailsDas Zauberwort lautet Camera Raw. Nun könnte man meinen, das sei ein Werkzeug ausschließlich für hochprofessionelle Kameras mit Fotos im Raw-Format, aber man kann Camera Raw auch für einfache JPG-Bilder nutzen.

Nachdem man Photoshop (ab CS5) gestartet hat, öffnet man das verrauschte Bild unter „Datei – Öffnen als…“ (Tasten-Shortcut „Alt-Shift-Strg-O“). Wichtig: unten unter „Öffnen als…“ aus der Liste „Camera Raw“ auswählen.

Nun öffnet sich das Bild mit einem Bedienfeld rechts. Hier schauen wir uns „Details“ an. Die zwei wichtigsten Regler sind „Farbe“ und „Luminanz“. Die ziehen wir als erstes ganz nach rechts auf 100 %. Die grandiose Bildverbesserung wird sofort augenscheinlich! Nun kann man auch noch ein wenig mit den anderen Reglern unter „Rauschreduzierung“ vorsichtig spielen – aber Achtung: z. B. bei zuviel Luminanzkontrast kann man auch wieder Rauschen hinzufügen!

Schaden kann es nicht, sobald man mit dem Ergebnis zufrieden ist, darüber unter „Schärfen“ den Betrag etwa auf 70 zu stellen. Zum Schluss kann es noch Wunder wirken, wenn man oben auf den Reiter „Grundeinstellungen“ geht (das Symbol ganz links in der Leiste mit der Kamerablende) und den Regler „Klarheit“ ins rechte Drittel bewegt.

Ich habe auf die Art die pixeligen Hochzeitsbilder retten können, die ein Freund im Standesamt mit einem 50-Euro-Apparat gemacht hat.

Ein hervorragendes Video-Tutorial zu diesem Thema gibt es hier.

Apache und .htaccess auf dem Raspberry Pi

Ich habe auf meinem Raspberry Pi einen Apache2 laufen, der auch meistens per WLAN über den Router ans Netz angebunden ist. Nun ist der Apache in der Standardinstallation eine höchst unsichere Kiste. Verzeichnisse unter /var/www sind offen einsehbar, was natürlich nicht so lustig ist. Also ist hier das Anlegen einer .htaccess-Datei die erste Wahl. Dazu muss die Nutzung der .htaccess erst einmal aktiviert werden.

Man öffnet dazu mit nano, vi oder dem Editor Ihrer Wahl die Datei ‚/etc/apache2/sites-available/default‘. Dort findet man eine Zeile „AllowOverride None“. Die ändert man zu „AllowOverride All“. Zu beachten ist hier, dass man diese Zeile mehrfach findet. Wir bearbeiten hier den Bereich „<Directory /var/www“.

Jetzt können wir im Web-Hauptverzeichnis eine leere Datei .htaccess anlegen. Um Verzeichnisse unsichtbar zu machen (403 – Forbidden), schreiben wir die Zeile „Options -Indexes“ hinein.

Jetzt die Änderungen speichern und den Apache neu starten (sudo service apache2 restart). Ab jetzt sind die Dateien in den Unterverzeichnissen mit dem Browser nicht mehr einsehbar.

Eine nette Übersicht aller .htaccess-Funktionen auf Deutsch findet man unter http://www.trash.net/faq/htaccess.shtml .

PuTTY und der Ziffernblock

Wenn ich mal mit Windows 7 arbeite (kommt selten genug vor 😉 ) und per SSH auf meinen Raspberry Pi zugreifen möchte, nutze ich PuTTY. Seit langem ärgert es mich ein wenig, dass ich auf dem Ziffernblock der Tastatur keine Ziffern im Terminalfenster erhalte, sondern die alternativen Steuerzeichen (so als ob NumLock off wäre).

Abhilfe ist ganz einfach: in den PuTTY-Einstellungen unter „Terminal > Features“ die Option „Disable Application Keypad mode“ aktivieren. Am besten gleich diese Änderung unter „Session“ bei den Saved Sessions dauerhaft speichern.

Dann klappts auch mit den Zahlen.